CIFS- und NFS-Netzwerkdateisysteme manuell oder durch Konfiguration von autofs ein- und aushängen
Manuelles einhängen von CIFS Freigaben
Im einfachsten Fall in dem die Freigabe nicht durch ein Passwort geschützt ist, reicht ein mount-Aufruf ohne weitere Parameter:
mount –t cifs //10.1.5.1/share /mnt/share
Die Freigabe share von Server 10.1.5.1 wird unter dem Verzeichnis /mnt/share in das Dateisystem eingebunden. Die Angabe von -t cifs kann auch entfallen, Linux erkennt an der Syntax des mount-Aufrufs dass es sich um eine CIFS-Freigabe handelt.
Benutzername und Passwort können über den Parameter “-o” angegeben werden. Ohne Angabe eines Passworts wird dieses interaktiv über die Kommandozeile abgefragt.
mount –t cifs –o user=Benutzer1,password=”Pa$$wd” //10.1.5.1/share /mnt/share
Manuelles Einhängen von NFS-Freigaben
mounten einer NFS-Freigabe, die vom Server 10.1.5.1 bereitgestellt wird:
mount -t nfs 10.1.5.1:/var/installation /mnt/installation
Server 10.1.5.1 stellt das Verzeichnis /var/installation über NFS zur Verfügung und wird in diesem Beispiel unter dem Verzeichnis /mnt/installation in das Dateisystem eingebunden. Auch hier kann die Angabe des Dateisystemtyps entfallen.
Durch den Aufruf von showmount lassen sich alle Verzeichnisse anzeigen, die von einem NFS-Server exportiert werden und für die dem Host der Zugriff erlaubt ist:
showmount -e 10.1.5.1
Automatisches Einhängen von CIFS- und NFS-Freigaben durch autofs
Der Automount-Dienst autofs ist für das automatische Einbinden von Medien/Netzwerkfreigaben etc. zuständig und wird über die Konfigurationsdatei /etc/auto.master gesteuert. Diese enthält Einträge welche Verzeichnisse von autofs überwacht werden sollen und wo die einzelnen Konfigurationsdateien für diese liegen.
Einfaches Beispiel einer /etc/auto.master
/home /etc/auto.home /misc /etc/auto.misc
In obigem Beispiel würden die Verzeichnisse /home und /misc von autofs überwacht, die Konfiguration für /home ist in der Datei /etc/auto.home zu finden, für den Ordner /misc liegt diese in /etc/auto.misc. Sobald auf ein vorher konfiguriertes Verzeichnis innerhalb von /home oder /misc zugegriffen wird versucht autofs dieses zu mounten.
Einträge in die Datei /etc/auto.misc
myhomedir -fstype=cifs,user=Benutzer,password=”Pa$$w0rd” ://10.1.5.1/share mynfsshare -fstype=nfs,soft 10.1.5.1:/var/installation
Falls ein Benutzer auf das Verzeichnis /misc/myhomedir zugreift, wird dieses von autofs entsprechend den Parametern in /etc/auto.misc automatisch in das Dateisystem eingebunden. Bei Zugriff auf /misc/mynfsshare wird automatisch der vom Server 10.1.5.1 exportierte Order /var/installation unter /misc/mynfsshare in das Dateisystem eingebunden.
Wichtig ist dass die Verzeichnisse myhomedir und mynfsshare nicht existieren. Diese werden von autofs automatisch erzeugt. Nach Änderungen an der Datei /etc/auto.misc muss autofs die geänderte Konfiguration neu einlesen.
Den Automounter über eine geänderte Map-Datei informieren:
service autofs reload
Auslagerung von Anmeldeinformationen in externe Datei
Es ist ratsam, die Anmeldeinformationen in eine separate Datei auszulagern und diese entsprechend zu schützen, da /etc/auto.misc für jedermann lesbar ist. Dies ist durch Übergabe des credentials-Parameters an den Befehl mount möglich:
/etc/auto.misc
myhomedir -fstype=cifs,credentials=/etc/samba/.smbcreds :”//10.1.5.1/share$”
Die Anmeldeinformationen liegen hier in der Datei /etc/samba/.smbcreds, welche Einträge in der Form
username=Benutzername password=Pa$$w0rd domain=EXAMPLE
enthält. Diese Datei sollte nur durch den Benutzer root lesbar sein. Anstatt domain kann auch workgroup verwendet werden.