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CIFS- und NFS-Netzwerkdateisysteme manuell oder durch Konfiguration von autofs ein- und aushängen

2010/12/26 Kommentare aus

Manuelles einhängen von CIFS Freigaben

Im einfachsten Fall in dem die Freigabe nicht durch ein Passwort geschützt ist, reicht ein mount-Aufruf ohne weitere Parameter:

mount –t cifs //10.1.5.1/share /mnt/share

Die Freigabe share von Server 10.1.5.1 wird unter dem Verzeichnis /mnt/share in das Dateisystem eingebunden. Die Angabe von -t cifs kann auch entfallen, Linux erkennt an der Syntax des mount-Aufrufs dass es sich um eine CIFS-Freigabe handelt.

Benutzername und Passwort können über den Parameter “-o” angegeben werden. Ohne Angabe eines Passworts wird dieses interaktiv über die Kommandozeile abgefragt.

mount –t cifs –o user=Benutzer1,password=”Pa$$wd” //10.1.5.1/share /mnt/share

Manuelles Einhängen von NFS-Freigaben

mounten einer NFS-Freigabe, die vom Server 10.1.5.1 bereitgestellt wird:

mount -t nfs 10.1.5.1:/var/installation /mnt/installation

Server 10.1.5.1 stellt das Verzeichnis /var/installation über NFS zur Verfügung und wird in diesem Beispiel unter dem Verzeichnis /mnt/installation in das Dateisystem eingebunden. Auch hier kann die Angabe des Dateisystemtyps entfallen.

Durch den Aufruf von showmount lassen sich alle Verzeichnisse anzeigen, die von einem NFS-Server exportiert werden und für die dem Host der Zugriff erlaubt ist:

showmount -e 10.1.5.1

Automatisches  Einhängen von CIFS- und NFS-Freigaben durch autofs

Der Automount-Dienst autofs ist für das automatische Einbinden von Medien/Netzwerkfreigaben etc. zuständig und wird über die Konfigurationsdatei /etc/auto.master gesteuert. Diese enthält Einträge welche Verzeichnisse von autofs überwacht werden sollen und wo die einzelnen Konfigurationsdateien für diese liegen.

Einfaches Beispiel einer /etc/auto.master

/home     /etc/auto.home
/misc     /etc/auto.misc

In obigem Beispiel würden die Verzeichnisse /home und /misc von autofs überwacht, die Konfiguration für /home ist in der Datei /etc/auto.home zu finden, für den Ordner /misc liegt diese in /etc/auto.misc. Sobald auf ein vorher konfiguriertes Verzeichnis innerhalb von /home oder /misc zugegriffen wird versucht autofs dieses zu mounten.

Einträge in die Datei /etc/auto.misc

myhomedir  -fstype=cifs,user=Benutzer,password=”Pa$$w0rd”  ://10.1.5.1/share
mynfsshare -fstype=nfs,soft                        10.1.5.1:/var/installation

Falls ein Benutzer auf das Verzeichnis /misc/myhomedir zugreift, wird dieses von autofs entsprechend den Parametern in /etc/auto.misc automatisch in das Dateisystem eingebunden. Bei Zugriff auf /misc/mynfsshare wird automatisch der vom Server 10.1.5.1 exportierte Order /var/installation unter /misc/mynfsshare in das Dateisystem eingebunden.

Wichtig ist dass die Verzeichnisse myhomedir und mynfsshare nicht existieren. Diese werden von autofs automatisch erzeugt. Nach Änderungen an der Datei /etc/auto.misc muss autofs die geänderte Konfiguration neu einlesen.

Den Automounter über eine geänderte Map-Datei informieren:

service autofs reload

Auslagerung von Anmeldeinformationen in externe Datei

Es ist ratsam, die Anmeldeinformationen in eine separate Datei auszulagern und diese entsprechend zu schützen, da /etc/auto.misc für jedermann lesbar ist. Dies ist durch Übergabe des credentials-Parameters an den Befehl mount möglich:

/etc/auto.misc

myhomedir  -fstype=cifs,credentials=/etc/samba/.smbcreds :”//10.1.5.1/share$”

Die Anmeldeinformationen liegen hier in der Datei /etc/samba/.smbcreds, welche Einträge in der Form

username=Benutzername
password=Pa$$w0rd
domain=EXAMPLE

enthält. Diese Datei sollte nur durch den Benutzer root lesbar sein. Anstatt domain kann auch workgroup verwendet werden.

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